Musikverein Aßmannshardt beeindruckt beim Kirchenkonzert 2024

Orchester schuf berührende Klangerlebnisse Der MV Aßmannshardt musizierte vor vollen Kirchenbänken und nahm das Publikum mit durch ein Programm der unterschiedlichsten Epochen und Stile. Mächtiges Schlagwerk und bestechend klare Trompetenklänge eröffneten das Konzert mit der „Fanfare for the Common Man“ von Aaron Copland. Die Blechregister überzeugte mit einem strahlenden und homogenen Gesamtklang, schlüssig interpretiert von Dirigent Bernd Biffar. Einen akustischen Gegensatz schuf Alfred Reed mit seinem Werk „A Symphonic Prelude“, mit dem das Orchester gleich zu Beginn des Konzertes seine klangliche Flexibilität zeigen konnte. Organische crescendi, weitgespannte Melodiebögen und saubere Intonation machten das melodiöse Stück zum Hörgenuss. Eine Herausforderung, sowohl für das Orchester als auch für die Zuhörer, war Vaclav Nelhybels „Procession to the End of Time“, eine Reminiszenz an die Besetzung Tschechiens im 2. Weltkrieg. Bernd Biffar führte sein Orchester souverän durch Dissonanzen und aufwühlende Rhythmen, die dem Thema gerecht wurden, die Zuhörer konnten beim folgenden Choralvorspiel „Wachet auf“ die Ruhe der Bachschen Musik umso intensiver empfinden. Ein Höhepunkt des Konzertes war mit Sicherheit das Largo aus Antonin Dvoraks „Symphonie aus der neuen Welt“. Erwähnenswert das sensibel vorgetragene Oboensolo, ebenso wie der stimmige Hornsatz des ausgezeichnet positionierten Orchesters. „David of the White Rock“ von Philip Sparke passte thematisch zum Konzerttermin des Totensonntags: ein walisischer Barde komponierte auf seinem Sterbebett eine Melodie, die bei seiner Beerdigung gespielt werden sollte. Sparke verarbeitete diese Melodie zu einem bewegenden und tröstlichen Stück, in seiner Schlichtheit überzeugend dargeboten von den engagierten und konzentrierten MusikerInnen. Am Ende des Konzertes verneigte sich das Orchester vor Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gedacht wurde. Das Finale seiner 8. Sinfonie, das in seiner Disposition an das Hauptinstrument des Komponisten, die Orgel, erinnerte, füllte klanggewaltig, aber nie überzogen, die St. Michaelskirche. Das Publikum würdigte die Leistung des Dirigenten und seinem Orchester mit langanhaltendem Applaus und entließ die MusikerInnen nach zwei Zugaben.

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