Bericht Kirchenkonzert am 20.11.2022 in der St. Michaelskirche

IMGP5788 gekürzt
Am vergangenen Sonntag fand erstmals seit zwei Jahren das traditionelle
Kirchenkonzert des Musikvereins Aßmannshardt in der St. Michaelskirche statt.
Publikum und Musiker freuten sich gleichermaßen auf das musikalische
Ereignis, dem seit vielen Jahren der gute Ruf vorauseilt.

Dirigent Bernd Biffar
hatte ein abwechslungsreiches und der Zeit angemessenes Programm
zusammengestellt, mit dem sich der Musikverein in bester Form präsentierte.
Mit einer großen Fanfare für dreistimmigen Trompetensatz in „Majestic
Solemnity“ von Menno Bosgra eröffnete der Musikverein ein Konzert, das nicht
nur mit den strahlenden Blechbläsern, sondern auch mit dem außergewöhnlich
weichen Holzbläsern und dem sensiblen Schlagzeug für viele
Gänsehautmomente sorgte.
Mit „A Prayer for Higashi Nihon“ gelang dem Komponisten James Barnes ein
berührendes musikalisches Gebet für die Opfer des Tsunami in Japan. Schlicht
und mit flexibler Agogik bewegte sich das tragische Thema durch die Register,
immer dynamisch ausgewogen in Melodie und Begleitung. Beeindruckend der
Schluss, der im Nichts zu verklingen schien. Ungewöhnlich klang die vielfarbige
Choralfantasie über das Lied „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Christian
Sprenger. Er setzte den Frieden musikalisch nicht als ruhige, friedvolle Melodie
um, sondern gab ihm einerseits eine unumstößliche Kraft und andererseits eine
tänzerische Leichtigkeit. Auch Jan van der Roost nahm mit seiner Komposition
„Homage“ Bezug auf Kirchenmusik. Er würdigt Camille Saint-Saëns und
verarbeitet musikalisches Material aus dessen Orgelsymphonie. Gekonnt setzte
Bernd Biffar die Registerwechsel der Orgel in seinem Orchester um und schuf
harmonische Klangvielfalt. Nach diesem gewaltigen Werk sorgte „As The Moon
Whispers“ von Benjamin Yeo für Beruhigung. Das Flüstern des Mondes wurde
durch interessante Percussioneffekte untermalt und das Orchester konnte eine
weitere Stärke ausspielen: lange Melodiebögen und dynamische Flexibilität, die
Einheit des Orchesters mit seinem Dirigenten wurde spürbar.
Besonders erwähnenswert „The Cry of the Last Unicorn“, ein in seiner
Intensität aufwühlendes Werk des Komponisten Rossano Galante. Wie in dem
informativen Programmheft beschrieben, vertont der Komponist die Geschichte
des letzten Einhorns. Mitreißende Themen und üppige Instrumentierung
verleihen dem Stück einen beeindruckenden sinfonischen Charakter. Das
Orchester überzeugte durch sensibel gespielte Flöten- und Oboensoli und
warme Klangfülle in allen dynamischen Bereichen und Registern. Mit der
Filmmusik zu „The Last Samurai“ gelang es dem Komponisten Hans Zimmer
wieder einmal, die Handlung eines großartigen Films wirkungsvoll zu
verstärken. Gewaltige Klangszenen im tiefen Blech ließen Bilder vom Kampf
des letzten Samuraikriegers vor dem inneren Auge entstehen. Trotz der großen
Lautstärke verlor das Orchester zu keinem Zeitpunkt den harmonischen
Gesamtklang aus dem Blick. Beschlossen wurde der offizielle Teil des
Programms mit „A Festive Tribute“ von Johann Sebastian Bach in einer
Bearbeitung von Philip Sparke. Der Musikverein kann auch Barock: leicht und
durchsichtig musizierte er den bearbeiteten Choral, der mit „Auf, schmetternde
Töne der muntern Trompeten“ beschrieben wurde und schuf mit diesem Werk
einen Übergang vom an die Vergänglichkeit erinnernden Ende des

Kirchenjahres zur Adventszeit. Nach einer klangvollen Zugabe, der Pavan von
Jean-François Michel nach Themen von William Byrd, in der das tiefe Blech mit
sonoren Melodien den Kirchenraum füllte, verabschiedete sich der Musikverein
mit dem von vielen Zuhörern erwarteten „Großer Gott, wir loben Dich“. Das
Publikum dankte dem Orchester mit langanhaltendem Applaus.

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